Ein Flachdach hat eine Dachneigung von 2° bis 10°. Aufgrund dieser geringen Dachneigung kann Wasser nur sehr langsam abfließen. Außerdem können sich durch Unebenheiten Pfützen bilden. So ist es gerade bei dieser Art der Überdachung besonders wichtig, eine geeignete Flachdachabdichtung durchzuführen. Im Mittelmeerraum, aber auch in Asien und Amerika sind flache Dächer schon seit Urzeiten beliebt. Und so wie wir heute nutzten schon die Babylonier 3000 v. Chr. reines Bitumen als Baustoff. Die ersten Dach- und Dichtungsbahnen aus Polyisobutylen (PIB) wurden in den 50er-Jahren entwickelt und hergestellt. Erst in den 60ern kamen PVC-, Dachbahnen auf den Markt. Teer und Bitumenbahnen waren somit die ersten Systeme der Flachdachabdichtung. Eine solche Abdichtung sollte man immer von einem Fachbetrieb wie SCANTO Dachsanierung durchführen lassen.


Ein Dach, auf dem man sich aufhalten kann, muss vielen Kriterien standhalten. Bei einem Satteldach ist die regensichere Dachdeckung wichtig, beim Flachdach die gesteigerte Form, die wasserdichte Abdeckung notwendig. Die Landesbauordnung ist zuständig für die Anforderungen, die an diese Art von Überdachung gestellt werden. Hierbei geht es konkret um die Widerstandsfähigkeit. Nicht nur regensicher muss es sein, sondern auch Flugfeuer standhalten.


Typische Materialien zur Wasserabdichtung sind auch heute noch Bitumen-Schweißbahnen (in der Regel kunststoffvergütet), aber auch Dichtungs- und Kunststoffdachbahnen werden gerne verwendet. Für Bitumenbahnen spricht ihre langjährige Bewährung auf dem Markt. Bei der Wahl dieses Materials können die Nähte und Nahtgefüge einfach erkannt und somit exakt verlegt werden. Zu erhalten sind elastisch (PYE) und plastisch (PYP) veränderte Bitumenbahnen. Der Unterschied sind die Werkstoffeigenschaften. Die plastische Variante weist hohe Widerstandsfähigkeit gegen Wärmeeinwirkung auf, büßt jedoch gegen kalte Temperaturen Stabilität ein. Deshalb werden sie häufig im Mittelmeerraum angewendet. Die elastische Version ist für das Kaltbiegeverfahren geeignet und findet so überwiegend in Zentraleuropa ihren Nutzen. Das Abdichten mit Bitumen hat den Vorteil, dass es dem späteren Durchdringen des Daches, zum Beispiel zum Nachrüsten eines zusätzlichen Kamins leicht möglich macht.


Im Vergleich haben sich EPDM-Dichtungsbahnen als langlebig und robust herausgestellt. Ihr Name setzt sich aus den Bestandteilen Ethylen-Propylen-Dien-Monomer zusammen. Die Nahtanzahl verringert sich bei diesem System erheblich im Vergleich zu anderen Abdichtungsmaterialien. Dieses Verfahren der Flachdachabdichtung benötigt einen Fachmann. Bahnen dieses Materials sind mit einer Abmessung von 15,25 m x 61 m Produktionsgröße besonders ergiebig.


Bei Sanierungen wird oft mit gespritzten Flüssigkunststoffen gearbeitet. Diese sind besonders günstig. Noch dazu hat dieser Werkstoff die Vorteile, dass er nahtlos ohne Fugen und auf allen Untergründen verarbeitet werden kann. Noch dazu ist er hochelastisch. Auch aus Metallen lassen sich Flachdachabdichtungen herstellen. Zink, Edelstahl, Blei und Kupfer eigenen sich für Doppelstehfalzdächer. Rollnaht-geschweißte Dacheindeckungen aus diesen Materialien sind nicht nur besonders wasserdicht, sie kommen sogar bei Überdachungen ohne Gefälle zielführend zum Einsatz. Sie sind bei Neubauten genauso wie bei Sanierungen undichter Flachdächer beliebte Materialgeber.

Teilen